De/HB Erstes Solo: Difference between revisions

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:Es sollte in etwa so aussehen:
:Es sollte in etwa so aussehen:
[[File:HB-Solo-07-climb.png|509px|thumb|center|Steigen mit der C172p]]
<br />
Die Nase ist am Horizont oder etwas darüber – merke Dir einen möglichst weit entfernten Punkt am Horizont, auf den Du zufliegen willst (und sei es „3 Strich links von den Hochhäusern“, oder die Küstenlinie, oder ähnliches). Auf diese Weise erkennst Du (wie hier) sogar kleine Schräglagen schneller und besser als auf den Instrumenten! Wenn Du also "der Nase nach" steuerst liegst Du erst mal richtig. Wen kümmert es, dass Du (wie hier) etwas zu schnell bist? Zur Zeit wollen wir keinen Preis für den "besten Wirkungsgrad" gewinnen!
'''''Noch einmal: Steuere mit der Nase einen Punkt am Horizont an, sowohl entsprechend der Höhe/Steigung wie auch der Richtung! Dann überprüfe die Entwicklung auf den Instrumenten -- und suche Dir einen neuen Punkt als "Leitstern" wenn nötig (etwas höher/niedriger und/oder mehr rechts/links)!'''''
*'''''Kontrolliere die Geschwindigkeit indem Du steiler oder flacher steigst'''''. Die Geschwindigkeit ist jetzt das Kritischste - und die halten wir, indem wir etwas steiler oder flacher steigen!
:*'''''mit der Maus+:'''''
::*nach hinten = langsamer/steiler
::*nach vorne = schneller/flacher
:*'''''mit der Tastatur:'''''
::*„↓“ langsamer/steiler
::*„↑“ schneller/flacher
:*'''''Zur Korrektur der Richtung:'''''
::*'''''Maus+: '''''nach recht/links bewegen
::*'''''Tastatur: '''''„←“ und „→“
'''''Achtung:'''''
*Du musst die Steuerung immer wieder manuell zurücknehmen nachdem das Flugzeug die neue Fluglage eingenommen hat!
*Und benutze nur möglichst geringe Steuerungsbewegungen – es dauert immer etwas bis das Flugzeug der Steuerung folgt – also Geduld und Gefühl!
*Und vergiss nicht die Richtung 330° einzuhalten
und somit steigen wir bis kurz vor 2000ft Höhe:
====Cruise (Reiseflug)====
Etwas unterhalb der angestrebten Höhe von 2000 ft fangen wir an die Maschine vom Steigflug in die Horizontale zu bringen:
[[File:HB-Solo-08-cruise.png|509px|thumb|center|Reiseflug (Cruise) mit der C172p]]
'''''In die Horizontale: '''''Drücke die Nase langsam nach unten,
<br />'''''» '''''bis das kleinen Flugzeugsymbols Gyro-Horizont mit dem künstlichen Horizont eine Linie bilden
<br />'''''» '''''und/oder sich die Raute in der Mitte des HUD genau auf der Null-Linie befinde
Erzwinge diese waagerechte Haltung, ganz egal wie stark sich die Cessna dagegen wehrt: Halte die Tragflächen genau am (künstlichen) Horizont. Die Geschwindigkeit wird zunehmen und damit auch der Wille des "Biestes“ nach oben auszureißen – Du musst also ständig verstärkt dagegen halten!
Die "'''''Vertikale Geschwindigkeit'''''" (das Instrument rechts neben dem künstlichen Kompass) wird auf die Mittelstellung gehen. Aber Vorsicht: Dieses Instrument braucht ganz besonders lange um zu erkennen was los ist (es muss erst die veränderte Höhe über die Zeit messen!) -- also hier ganz besonders: Jage nicht der Nadel nach! Korrigiere Deine Steig-/Sinkhaltung entsprechend des Horizonts - und überprüfe nur von Zeit zu Zeit was die Instrumente zurückmelden!
*'''''Geschwindigkeit: '''''Während des Steigens war die Geschwindigkeit 70-80 kn. - dies wird nun automatisch schneller, da die Last (des "bergauf") geringer wird. Lass die Geschwindigkeit bis auf 110 kt steigen und bringe erst dann die RPM auf 2500 (mit dem Throttel!). Es wird sich eine Geschwindigkeit von etwa 120 kn einstellen (wenn Du waagerecht fliegst!).
*''''Trimmen: '''''Wenn Höhe und Geschwindigkeit in etwa stimmen, fange an Dir die körperliche Schwerstarbeit durch Trimmen zu erleichtern:
:*'''''mit Maus: '''''Siehe unterhalb des Throttle das große, senkrecht stehende Stellrad (evtl. musst Du dazu die Sicht weiter nach unten verstellen). Führe Deine Maus über das Stellrad und drehe das Mausrad vorwärts/rückwärts.
:*''''' Mit Tastatur: '''''Tasten 7/1
*'''''Seiten-Richtung: '''''Du wirst gemerkt haben, dass der Druck auf das Seitenruder deutlich nachgelassen hat. Wir empfehlen nun die Steuerung mit der Tastatur '''''(0/Enter)''''' einzustellen, denn wir benötigen hierfür bis auf weiteres keine „schnellen“ Änderungen. Aber überprüfe Deine Richtung regelmäßig und verstelle das Seitenruder wenn nötig.
Nimm Dir die Zeit die Maschine ordentlich auszutrimmen. Das wird etwas dauern, denn die Kräfte beeinflussen sich gegenseitig: Die steigende Geschwindigkeit den Drang nach oben, das Trimmen dagegen, etc.. Sei also etwas geduldig und trimme immer wieder nach. Wenn sich aber alles einigermaßen stabilisiert hat - und Du trotzdem noch ständig kleinere Änderungen austrimmen musst - dann versuche das letzte bisschen mit dem Gashebel zu machen: Eine klitzekleine Justage des Throttle, die Du im RPM kaum bemerkst, kann Dir helfen! Du solltest es hinbekommen, dass Du zumindest für eine Minute nicht eingreifen musst um die Maschine auf Kurs und Höhe zu halten! Zumindest bei so schönem Wetter wie heute!
Dann stell Dir auch gleich das kleine Flugzeugsymbol im "künstlichen Horizont" so ein, dass die Tragflächen genau auf der Grenze zwischen braun und blau liegen, also hinfort genau anzeigen ob die Maschine steigt oder sinkt! Benutze dazu die kleine Einstellschraube rechts unterhalb des Instruments!
'''''Nun eine Frage: '''''Bist Du genauso verwundert wie ich (es vor einiger Zeit war)? Wir reden die ganz Zeit davon, dass wir "Steigen" oder "Sinken" um die Geschwindigkeit zu halten! Ich dachte dass man damit die Höhe hält - für die Geschwindigkeit benutzt man doch den Throttle?!? Soll es etwa wahr sein, dass
*die Änderung des Anstellwinkels mit dem Höhenruder die Geschwindigkeit ändert - aber nicht die Höhe?
*und die Änderung der RPM verursacht ein Steigen oder Sinken - aber die Geschwindigkeit bleibt konstant?
Glaubst Du das wirklich? Lass es uns versuchen:
'''''Übungen:'''''
<br />
Nachdem Du die Maschine auf 2000 ft mit 2500 RPM (somit etwa 120 kn) so gut ausgetrimmt hast, dass sie mindestens eine Minute alleine fliegen kann, versuche folgendes:
*'''''Ändere die RPM '''''von 2500 auf 2700 (Halte die RPM=2700 im Auge: Falls nötig regele etwas mit dem Gashebel nach, um sie auf 2700 zu halten!):
:*wir werden (wie erwartet!) schneller werden
::*dann werden wir anfangen zu steigen (weil die Luftströmung über/unter den Tragflächen schneller wird - und damit den Auftrieb vergrößert!)
:::*das wiederum wird die Geschwindigkeit reduzieren (wie beim Auto, das einen Berg hochfährt!)
::*und nach einiger Zeit wird sich das ausgeschaukelt haben und wir STEIGEN mit der gleichen Geschwindigkeit von 120 kn!
::*mach Dir das Vergnügen dies ein Weilchen zu beobachten - bis wir uns bei 3000 ft wieder mit der RPM 2500 austarieren zum Cruise!
:Dann machen wir das Gegenteil indem wir mit einer auf 2300 reduzierter RPM wieder auf 2000 ft absinken!
:--> also JA: '''''Wir steigen und sinken bei gleich-bleibender Geschwindigkeit!!'''''
*'''''Ändere die Trimmung''''', drehen das Trimm-Rad ein paar Rasten hin zu Dir (verändere sonst nix, außer evtl. den Throttle ein wenig um die RPM auf 2500 zu halten):
:*wir werden (wie erwartet) steigen
::*das wird die Geschwindigkeit reduzieren (wir fahren ja jetzt einen Berg hoch!)
:::*und das wird das Steigen beenden (denn der Luftstrom und damit der Auftrieb werden verringert!)
:*nach einiger Zeit wird sich das ausgeschaukelt haben und wir fliegen waagerecht mit erhöhter Geschwindigkeit!
:Lass uns das wieder etwas genießen, dann versuchen wir das Gegenteil
:--> also JA: '''''Wir fliegen auf gleich-bleibender Höhe mit veränderter Geschwindigkeit!!'''''
Versuche es so oft Du willst (und so lange Du brauchst um es zu glauben), und dann präge es Dir ganz fest ein: Denn
<br /><br />
::'''''<font color=green>Genau das ist das Geheimnis einer guten, sauberen Landung!!</font>'''''
Du wirst immer wieder sehen, dass (Anfänger-) Piloten bei der Landung versuchen den Aufsetzpunkt durch Drücken/Ziehen des Höhenruders möglichst genau zu treffen.
<br /><br />
::'''''<font color=red>Es gibt NIX Falscheres als das !!</font>'''''  (Wie wir gerade bewiesen haben!)
*"Hoch-Ziehen" verringert die Geschwindigkeit - d.h. Du wirst voraussichtlich weit vor dem Aufsetzpunkt "stallen"!
*"Runter-Drücken" erhöht die Geschwindigkeit - d.h. Du wirst es schwierig haben die Maschine auf die Rollbahn runter zu bringen!
**Schlechte Piloten werden dann versuchen die Maschine "runter zu zwingen" (und unterhalb der Landbahn zur Ruhe kommen
**Gute Piloten werden etwas Gas wegnehmen und etwas Geduld haben (oder einen GoArround (neuen Anflug) durchführen!
<!--font-style:"italic" class="western" font-size="200%" font-family="URW Palladio L" -->
Bitte merke Dir für immer;
:::{| border="1" cellpadding="10"
|-
|align="center"|'''''Die Geschwindigkeit muss für eine gute Landung konstant bleiben<br />somit verstärkst/verringerst Du das <br /><big>Sinken</big> mittels <br /><big><font color=green>Gashebel</font> --- </big> <font color=red>NICHT <big>Höhenruder</big></font>!!.<br />Unglaublich aber wahr'''''!!!
|}
====Erste Kurven====
Wenn wir genügend Treibstoff hätten, könnten wir nun immer so weiter fliegen bis wir (nach einer Erd-Umrundung) wieder zu unserem Flugplatz zurückkehren. Aber vielleicht sollten wir doch lieber lernen eine gewollte und kontrollierte Kurve zu fliegen! Dazu benutzen wir als weiteres Instrument den „Turn Coordinator“ (Kurven-Koordinator):
Das Prinzip des Kurvenfliegen ist recht simple:
    Kippe die Maschine nach rechts – dann kurvt sie nach rechts
    Kippe sie nach links – dann kurvt sie nach links
Aber eigentlich doch nicht sooo einfach! Wir müssen dazu nämlich in Wirklichkeit 3 Steuerorgane benutzen:
    Die Querruders leiten das Kippen und damit das Drehen ein
    Das Seitenruder tariert den unterschiedlichen Luftwiderstand aus, der entsteht weil die eine Tragfläche schneller durch die Luft muss als die andere
    Das Höhenleitwerk erhöht den Auftrieb den wir wegen der Schräglage verlieren
Wir lernen mehr über diese Zusammenhänge im Kapitel "Kurven" unter "Wissen". Für diese ersten Übungen lass uns dankbar sein, dass wir im Startkommando Querruder und Seitenleitwerk verbunden haben (--enable-­auto-­coordination) und uns deshalb hier nicht darum kümmern müssen! Auch ist der Einfluss des Höhenleitwerks bei diesen Schräglagen noch nicht so gravierend - benutze es um die Höhe zu halten - wie üblich! Auf diese Art werden wir keinen Schönheitspreis gewinnen - aber wir kommen damit zurück zum Flugplatz!
Also ist eigentlich alles wie gehabt! Nur das wir dies nun kontrolliert und über einen längeren Zeitraum machen!
Zur Kontrolle benutzen wir insbesondere den "Turn Coordinator". Halte dort die Anzeige (Flügel/Nadel) genau auf dem ersten Strich! Der Ball darunter spielt jetzt noch keine große Rolle, da wir ja mit "auto-coordination" fliegen -- wir kümmern uns erst mal nicht um diese Koordination!
    Also lass uns Kippen und für eine Minute mit den Querruder die richtige Schräglage und mit dem Höhenruder die Höhe halten!
    Hole die Stoppuhr aus:  menü → Equipment → Stopwatch
    Nach einer Minute lass uns wieder in den "Cruise" gehen (gerade aus) und eventuell die Höhe korrigieren
    Und dann das ganze noch einmal, aber zur anderen Seite hin
    Und nochmal und .. und ..  bis Du meinst: "Es reicht!"
und mehr und mehr gehst Du wieder dazu über:
Jage nicht den Anzeigen nach - Ziehe die Nase schön ruhig am Horizont entlang!
Lass uns dann noch eine "Abschluss-Prüfung" machen:
» fliege normal aus-getrimmt auf korrekter Höhe
» setze den roten Marker im "künstlichen Kompass" auf den derzeitigen Kurs (also ganz nach oben)
» starte die Stoppuhr und starte das Drehen bis der rote Marker wieder ganz oben steht!!
» stopp die Zeit!
Wie lange war es?
Es sollten ungefähr 2 Minuten sein! Theoretisch übrigens immer genau 2 Minuten, unabhängig von der Geschwindigkeit! Denn bei unterschiedlicher Geschwindigkeit ändert sich der Radius und damit der Umfang des geflogenen Kreise und damit der zurückgelegte Weg, so dass sich diese Änderungen gegenseitig aufheben!
Nun ja: Nur der Autopilot wird dies 99%'ig schaffen - aber das war doch eine schöne Übung - oder?
Wir sehen mehr dazu im Teil "Wissen".
Erste Landung
Landungen sind das Schwierigste überhaupt – und somit werden auch Deine ersten Landungen keinen Schönheitspreis gewinnen! Und dass Du Deine ersten Landungen ohne „realem Lehrer“ an Deiner Seite machen musst, vereinfacht die die Sache nicht wirklich. Um Dir trotzdem helfen zu können, werden wir einen Anflug über markante Orientierungspunkte wählen, und deshalb in einer rechten Platzrunde anfliegen, dies ist OK wenn erlaubt – obwohl allgemein eine linke Platzrunde der Standard ist! Übrigens: Eine Platzrunde heißt „links“ oder „rechts“ je nachdem welche Kurven Du fliegen musst! In einer Standard-Platzrunde ist der Flugplatz immer links von uns, d.h. alle Kurven sind nach links – und die Sicht des Piloten ist besser wenn er nach links schaut! Aber da wir eine „rechte Platzrunde“ fliegen ist unser „Downwind“-Teil (den Du zuerst anfliegst!) links vom Flugplatz! Siehe das Schema:
Die erste Platzrunde
Wir werden auf der linken purpurnen Linie "from Extern" nach KOAK zurückkehren (Auf der anderen "to Extern" sind wir vorhin losgeflogen! Startbahn 33 mit Kurs 330°!)
Irgendwo zwischen Mitte und Ende des "Downwind" (mit dem Wind) werden wir auf einer Höhe=1000 ft in die formelle Platzrunde einscheren.
An einem einfach erkennbaren "Wahrzeichen" werden wir um 90° auf die "Base" (Basis) eindrehen.
Dann werden wir um weiter 90° auf "Final" (Endanflug) zur Landebahn 27R drehen.
Wenn Du das später üben möchtest kannst Du auch der auf 27R starten, im "Upwind" (Gegenwind) auf 1000ft steigen und dann im "Crosswind" (Querwind) wieder zum "Downwind" gelangen und von da wie oben.
Du kannst aber auch "quick and dirty" (schnell und außerhalb der Norm) nach der Landung die Landebahn nach rechts verlassen, dort weiter nach Nordwesten rollen und wieder von der 33 starten. Nachdem Du dann 1000 ft Höhe erreicht hast kannst Du wieder auf den Downwind einscheren.
Also los geht’s: Ich habe keine Ahnung wo Du Dich derzeit befindest – ich gehe aber davon aus, dass Du gerade die vorstehenden Kapitel geübt hast und Dich somit irgendwo nördlich des Flugplatzes befindest – entsprechend den Übungen gut ausgetrimmt auf 2000 ft. mit einer Geschwindigkeit von ca. 120 kn mit 2500 RPM.
Anflug zur "Bay Bridge"
Du wirst also von Norden entlang der östlichen Bay-Küste nach Süden anfliegen.Natürlich könntest Du nun auch erst einmal etwas für den Tourismus tun und
    erstmal über "Treasure Island" zur „Gloden Gate Bridge“ fliegen
    dann Richtung „San Francisco“
    und zwischendurch im „Alcatraz“ einen Kaffee trinken
    und dann entlang der „Bay Bridge“ nach „Oakland“ in den „Inner Harbor“ (Hafen von Oakland) fliegen! Der Weg ist einfach zu finden und eine gute Übung!
Aber Du kannst natürlich auch einfach der Ostküste nach Süden folgen.
Kurz nach der „Bay Bridge“ biegst Du links ab und folgst dem Wasserkanal „Oakland Inner Harbor“ nach Südosten zum Flugplatz:
    Über „Inner Harbor“ runter auf 1000 ft
        Sobald Du in den Hafen eingebogen bist reduziere die RPM um 100 (auf 2400)
        Die Geschwindigkeit wird sich erst etwas reduzieren und dann wird die Maschine sinken. Um mit der reduzierten RPM wieder auf die gleiche Geschwindigkeit zu kommen
        Sie wird dann mit etwa 500 ft/min sinken (also 2 min bis 1000!)
        bei etwa 1100 ft erhöhe die RPM wieder um 100 (auf 2500): Automatisch beginnt das umgekehrte Spielchen: Diesmal erhöht sich die Geschwindigkeit und stoppt damit das Sinken. Halte die Höhe und Geschwindigkeit!
        Während dieser ganzen Prozedur sollte keine Trimm-Korrektur nötig gewesen sein !
    Den „Downwind“ anfliegen
Der „Downwind“ ist parallel zu der Landebahn, auf der wir Landen wollen, und 800 bis 1000 ft höher als die Landebahn – wir bleiben (erst einmal) am oberen Limit: Also 1000 ft.
Wir wollen auf der Landebahn „27R“ (der rechten der 2 Bahnen in Richtung 270°) landen – also stelle den roten Marker des Gyro auf 270° → ab sofort kannst Du ohne jegliches nachrechnen sofort sehen, welchen Kurs Du halten musst:
        jetzt „Downwind“, also entgegengesetzt zur Landebahn: Der rote Marker ist ganz unten!
        später „Base“ im rechten Winkel: Also der rote Marker genau rechts
        noch später „Final“: Also der rote Marker genau oben
Solo-12-Downwind.png
Gehe also am Ende des Hafens auf den Gegenkurs 90° (Marker unten). Du solltest, wie im oberen Bild zu sehen, den visuellen Markierungspunkt („Flugrichtung“ = Taleinschnitt!) im Auge behalten.
Wenn wir direkt links von der Landebahn sind:
Reduziere die RPM auf 2000 und Trimme um die Höhe zu halten
    das wird die Geschwindigkeit auf 80-90 kts reduzieren
    bleibe dabei die Trimmung nachzustellen um auf 1000 ft Höhe zu bleiben
    sobald die Geschwindigkeit unter 100 kn geht (der weiße Bereich) setzen wir eine Stufe „Flaps“ mit „[„ (= AltGr + 8).
    Achte darauf dass die RPM bei 2000 bleibt (es könnte sein dass die sich von selbst reduziert → regele dann mit dem Throttle nach!).
Halte den Kurs auf den Tal-Einschnitt mit der Bezeichnung „Flugrichtung“ bei, bis:
    Drehen zur „Base“
Corner Point to base
Wo vorher nur der Taleinschnitt ("Flugrichtung") zu sehen war, wird ein See sichtbar, aus dem ein Fluss kommt. Dieser wird von einer Hauptstraße gekreuzt!
    Siehe auf dem Bild die Kreuzung des Flusses mit der Straße, genau darüber drehen wir zur Base (also den roten Marker des Gyro genau rechts!).
            Wenn Du genau an dieser Stelle zum Flugplatz schaust, liegt dieser etwa 45° hinter Dir. Das ist die übliche Definition für diesen Wendepunkt: "Drehe auf Base wenn die Landbahn etwa 45° hinter Dir ist!" Das klingt äußerst vage - funktioniert aber seit etwa 100 Jahren!
        Halte dabei die Schräglage zwischen 10° und 20° (also etwas vor dem Marker im „turn Coordinator“)
    Sobald Du auf Kurs bist schaue nach rechts – Du solltest bereits die beiden Landebahnen sehen können. Kurz bevor Du die verlängerte Mittellinie der Landebahn 27R überquerst (diese also etwa 90° von Dir ist, oder spätestens am Ortsrand) drehe auf "Final":
      Drehen auf „Final“
        Drehe nach rechts auf 270° (roter Marker ganz oben)
        Reduziere die RPM auf 1500 und die Flaps auf Stufe 2 (noch mal „[„)
        Richte Deine Flugrichtung auf die Mittellinie der Landbahn aus
            halte Deine Augen nicht auf den Threshold (Anfang) der Landebahn gerichtet, sondern auf das Ende der Bahn – Deine Augen werden dabei (unbewusst) auch den Aufsetzpunkt „im Auge behalten“ und auch die ganze Landebahn ständig beobachten → mit etwas Übung ergibt sich dann die Ausrichtung von ganz Alleine, sowohl vertikal wir horizontal! (Nun ja: Vielleicht ist das „automatisch“ ein bisschen übertrieben – aber versuche Dich dazu zu zwingen weit voraus zu sehen! Es hilft ungemein!)
        Flaps auf dem letzten Drittel des Final voll (noch einmal „[„)
            das bringt die Geschwindigkeit auf etwa 60kn
            ab sofort wird es äußerst kritisch: Du bist dicht am Stall!
            überprüfe die Geschwindigkeit nun alle 2 Sekunden
        Regele die Sinkrate mit dem Throttle
            wenn zu hoch: RPM (leicht!) zurück und so mit gleicher Geschwindigkeit schneller sinken
            wenn zu tief: RPM (leicht) erhöhen und so mit gleicher Geschwindigkeit langsamer sinken
            benutze das Höhenruder nur im äußersten Notfall – das versaut uns nämlich die Geschwindigkeit, die zu dem Zeitpunkt sehr kritisch ist!! Zudem werden wir dann aus einem ständigen Auf und Ab kaum mehr herauskommen!
Denke daran: Vorausdenken!!! Die Auswirkungen lassen etwas auf sich warten!!
Touch Down (=Aufsetzen)
Folge dem Grundsatz: Eine perfekte Landung ist ein Stall 1 cm über der Landbahn!!
    Fange die Maschine kurz (weniger als 1 m!) über der Landebahn ab indem Du ganz leicht das Höhenruder ziehst – so leicht, dass dies nur Deine Sinkrate stoppt und die Geschwindigkeit langsam reduziert, ohne auch nur einen cm zu steigen!
    Jetzt wollen wir die Geschwindigkeit ganz bewusst bis hin zum Stall reduzieren!
    Bleibe sehr geduldig: Für die Cessna ist die Landebahn etwa 10 mal so lang wie wir eigentlich brauchen. Schau mal auf einem großen Flugplatz: Die "Maschinen setzen nicht (alle) genau auf der Landebahnschwelle auf! Auch die bestbezahlten Piloten schweben lieber etwas weiter aus und setzen dann sanft auf!
    Die Cessna wird bei etwa 45 kn stallen
        wenn Du dann gerade ein paar cm über der Landebahn bist - bist Du perfekt!
        Ansonsten werden Dich die Passagiere und Crew-Mitglieder evtl. verklagen
            Du handelst Dir Rückenschmerzen ein
                und Deine Zuschauer lachen Dich aus!
Also vergiss die Punkt-Landung -- mache eine sanfte Landung!
Und dann verlasse die Landebahn nach rechts.
Üüüüüübbbeen in der Platzrunde!
Deine erste Landung war wahrscheinlich nicht die beste Deines Pilotenlebens – etwas Übung wäre also nicht verkehrt. Siehe dazu die verkürzte Platzrunde oben:
    Verlasse die Landebahn (27R) nach rechts und folge dem Taxiway nach links dann kommst Du wieder zur Startbahn 33
    Nachdem Du Dich Davon überzeugt hast, dass niemand im Anflug ist gehe in die Startposition und überprüfe entsprechend unsres Spiekzettel:
        genug Treibstoff ??
        Altimeter (Höhenmesser) auf der Flugplatzhöhe? (KOAK = 9 ft) ??
        "Heading Indicator" (künstlicher Kompass) auf Startbahnrichtung??  (Startbahn 33 == 330°) ??
        Trimmung auf "Take Off" ??
        Flaps eingefahren ??
    Dann starte
        Steige auf 1000 ft in Richtung der Startbahn 33 (=330°)
        dann drehe nach rechts etwa auf Kurs 090°
        weiter wie bei "Downwind" in Richtung des Taleinschnittes "Flugrichtung"
Und nun viel Spaß beim Üben! Sei Dir bewusst, dass, wenn Du dies mit einer solch kleinen, langsamen Maschine bei gutem Wetter nicht hinkriegst – Du es bei den größeren Flugzeugen erst gar nicht versuchen solltest! Und Du willst doch nicht bis ans Ende Deines Pilotenlebens von einem Autopiloten abhängig sein! Beweise wer Chef ist: Mensch oder Maschine?!?!
Auch Profi-Piloten müssen dies immer wieder üben!
Das Flugende
Als ordentliche Piloten schalten wir dann natürlich nicht einfach den Simulator oder sogar den ganzen PC aus! Wir werden zu unserem Parkplatz oder Gate rollen und den Motor ordentlich ausschalten:
    Die Feststellbremse anziehen („B“)
    Den Throttle voll zurück („Bild▼“ für einige Zeit, oder mit dem Mausrad)
    Den Mixture voll zurück – und warten bis der Motor still steht ("M" oder mit dem Mausrad)
    Den Zündschlüssel auf „Off“ (3 mal „{“)
und vergiss nicht das Wichtigste: Ein paar Streicheleinheiten für die C172p! (Auch Maschinen haben Gefühle!)
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