De/Luft zu Luft Betankung

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F16-air-air-refuel.jpg
Eine F-16 nähert sich einer KC-135E zur Luft/Luft-Betankung.

Wie der Namen vermuten lässt, handelt es sich dabei um das Auftanken eines (typischerweise: Kurzstrecken-Düsenjägers) Flugzeuges aus einem fliegenden Tanker, während beide in sehr enger Formation fliegen. Auf Englisch heißt dieses Manöver AAR (Air to Air Refueling).

Hierzu gibt es derzeit die folgenden Tanker mit unterschiedlichen Tank-Systemen:

Tanker TACAN Typ
KA6 050X dieses kleinere Modell verwendet dazu einen Trichter in den der Jet-Pilot seinen Tankstutzen einführt
KC-135E 040X dieses größere Modell verwendet dazu einen Mast der vom Tanker her in den Tankstutzen des Flugzeugs „einmanövriert“ wird (siehe das Titel-Photo oben).

Als zu betankende Flugzeuge gibt es derzeit die Folgenden (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Flugzeug: benötigt als Tanker:
Douglas A4 Skyhawk Grumman KA-6
English Electric Lightning
F-8 Crusader
Grumman A-6E
Grumman F-14 Tomcat
Fairchild A-10 Boeing KC-135E
F-117 Nighthawk
General Dynamics F-16
Northrop T-38

und es kommen ständig neue hinzu. Wenn Du ein neues Modell ausprobierst, öffne „Menü → AI/ATC“ - wenn dort der Eintrag „Tanker“ existiert kann dieses Modell zum AAR verwendet werden.

Vorbereitung

Ähnlich wie auch bei den Simulationen mit dem Flugzeugträger, musst Du beim Starten des FlightGear vorab ein Szenarium definieren:

  • Siehe unter $FG_ROOT/AI/ nach, welche Szenarien verfügbar sind
  • starte das gewünschte Szenario
    • entweder mit dem Befehl --ai-scenario=refueling_demo
    • oder wähle das entsprechende im FGrun aus



Die A4F, die Lightning, und die T38 machen es Dir etwas einfacher: Diese Modelle starten automatisch ein Tanker-Scenario!

Versicher Dich vor dem Start davon, dass die Option "AI models" aktiviert ist - ansonsten kannst Du den Tanker nicht sehen!

Empfangen von Treibstoff

Um ein AAR durchzuführen starte FlightGear mit einem AAR-fähigem Model. Starte wie üblich und steige auf 15.000 ft. Wenn Du dort angekommen bist wähle „Menü → AI/ATC → Tanker → Request“.

Dies „zaubert“ Dir einen Tanker herbei, der in etwa Deiner Höhe in klarem Himmel herumfliegt. Der Tanker wird sich bei Dir (via FlightGear) unter Angabe seiner Höhe, Geschwindigkeit, und TACAN (Tactical Air Navigation) melden. Gib die TACAN-Kennung in Dein „Menü → Equipment → Radio → TACAN“ ein. Abhängig von Deinem Flugzeugmodell siehst Du den Tanker auch auf Deinem Radarbildschirm. Falls Du noch mehr Hilfe benötigst um den Tanker zu finden wähle "Menü → AI/ATC → Get Position“ und der freundliche Tanker-Pilot wird Dir die Tanker-Position relativ zu Deiner gegenwärtigen Position mitteilen.

Drehe in die angegebene Richtung und folge der TACAN-Anzeige auf Deinem ADF und DME Instrumenten. Wenn Du von der Seite auf den Tanker zufliegst, steuere einen Punkt vor dem Tanker an (im Jägerlatein: „Vorhalten“) - und (wenn vorhanden) benutze Deinen Radar- oder Nav- Bildschirm. Wenn Du auf etwa 5nm aufgeschlossen hast verringere die Geschwindigkeit auf etwa 20 kts oberhalb der Tanker-Geschwindigkeit – sozusagen für ein „langsames Überholen“. Die KC135 kannst Du aus einer Entfernung von etwa 10nm erkennen, die kleinere KA6-D erst aus etwa mehr als 1nm. Falls Du zu schnell bist benutze die „Airbraks“ (Luftbremsen).

Nähere Dich dem Tanker bis auf etwa 50 ft (knapp 20m) – geh nicht zu nahe heran! Sobald Du in der richtigen Position bist wirst Du auf Deiner Treibstoffanzeige feststellen, dass der Treibstoff fließt – zusätzlich erscheint in der A4 ein grünes Licht in der Treibstoffanzeige.

Wenn Deine Tanks voll sind verringere Deine Geschwindigkeit vorsichtig durch langsame Rücknahme des Gashebels. Wenn Du einen sichern Abstand vom Tanker hast, setze Deinen Flug wie geplant fort.

Das AAR ist kein einfaches Flugmanöver und erfordert auch in der realen Welt eine Menge Übung. Dazu im Folgenden ein paar Hinweise:

  1. Nähere Dich dem Tanker nur langsam. Es ist sehr schnell geschehen dass Du den Tanker überholst – und dann Schwierigkeiten hast ihn wiederzufinden.
  2. Falls Du Probleme hast Deine Geschwindigkeit mittels Deines sehr sensiblen Gashebels dem Tanker anzupassen, benutze Deine Airbreaks (Luftbremse) und geben dafür etwas mehr Gas. Dies verringert die Sensibilität des Gashebels, da dieser dann in einer weiter geöffneten Position operiert.
  3. Um Dir die Arbeit zu erleichtern, kannst Du versuchen den Autopiloten zu verwenden – auch wenn dies natürlich nicht die feine Piloten-Art ist! Aber sogar die NASA (National Aeronautics and Space Administration) hat inzwischen fortschrittliche Autopiloten vorgeführt, die ein AAR ohne jeglichen Eingriff durch den Piloten durchführen können!
  4. Denke unbedingt daran, dass während der Betankung Dein Flugzeug ständig schwerer wird – sich somit der Schwerpunkt verschiebt - Du also ständig nachtrimmen musst um die Fluglage und Geschwindigkeit zu halten!
  5. Der Tanker fliegt eine Art „Warteschleife“ in Uhrzeiger-Richtung (zwei 180° Kurven mit einer geraden Tank-Strecke dazwischen). Während der Kurven kannst Du natürlich versuchen die Verbindung zu halten – deutlich einfacher ist es die Verbindung zu trennen und erst beim nächsten Gerade-ausfliegen wieder anzudocken. Der Tanker warnt Dich bevor er in die 180°-Kurve geht!



Multiplayer AAR

Dies ist natürlich die ultimative Herausforderung: 2 unterschiedliche Personen steuern sehr unterschiedliche Flugzeuge in sehr enger Formation. Um die volle Freude auszukosten sollten natürlich beide ohne Autopilot fliegen!

Du kannst diese MP-AAR sowohl mit einer KC135 wie auch einer Victor durchführen. Die Rufzeichen („callsign“ der Piloten im Tanker) sollten „MOBIL1“, „MOBIL2“, oder „MOBIL3“ sein. Diesen Rufzeichen sind die entsprechende TACAN-Codes 060X, 061X, und 062X. Du kannst auch andere Rufzeichen verwenden – aber dann stehen Dir keine A-A TACAN Kanäle zur Verfügung!

Falls Dein zu betankendes Model den „YASim-FDM“ verwendet, hast Du kein Problem. Falls es aber den „JSBS-FDM“ verwendet, musst Du sicherstellen dass keine weiteren Tanker in Deiner Konfiguration sind! d.h Du musst sicherstellen, dass keine „refuling scenarios“ aktiv sind! Wenn Du FGrun zum Starten verwendest brauchst Du nur sicherstellen, dass keines der Szenarien aktiviert ist - ansonsten musst Du sicherstellen, dass alle „refueling Szenarien“

  • sowohl in der Flugzeugmodel-set.xml
  • als auch in der $FG_ROOT/preferences.xml

deaktiviert sind!

Du solltest vor der Übung auch sicherstellen, dass Deine Internetverbindung stabil ist, d.h. keine auch nur kurzzeitigen Unterbrechungen auftreten. Das MP-Programm versucht zwar bei einer Unterbrechung für eine gewisse Weile die Flugbewegungen vorherzuberechnen – trotzdem kann dies einen engen Formationsflug sehr erschweren oder sogar unmöglich machen – auch wenn Du es bei normalen Flügen kaum merkst.