De/HB Erstes Solo: Difference between revisions

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Du wirst also von Norden entlang der östlichen Bay-Küste nach Süden anfliegen. Natürlich könntest Du nun auch erst einmal etwas für den Tourismus tun und
Du wirst also von Norden entlang der östlichen Bay-Küste nach Süden anfliegen. Natürlich könntest Du nun auch erst einmal etwas für den Tourismus tun und
:*erstmal über [http://de.wikipedia.org/wiki/Treasure_Island_%28Kalifornien%29 "Treasure Island"] zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Golden_Gate_Bridge „Gloden Gate Bridge“] fliegen
:*erstmal über [http://de.wikipedia.org/wiki/Treasure_Island_%28Kalifornien%29 "Treasure Island"] zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Golden_Gate_Bridge „Golden Gate Bridge“] fliegen
:*dann Richtung [http://de.wikipedia.org/wiki/San_Francisco „San Francisco“]
:*dann Richtung [http://de.wikipedia.org/wiki/San_Francisco „San Francisco“]
:*und zwischendurch im [http://de.wikipedia.org/wiki/Alcatraz „Alcatraz“] einen Kaffee trinken
:*und zwischendurch im [http://de.wikipedia.org/wiki/Alcatraz „Alcatraz“] einen Kaffee trinken
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===Üüüüüübbbeen in der Platzrunde!===
===Üüüüüübbbeen in der Platzrunde!===
Deine erste Landung war wahrscheinlich nicht die beste Deines Pilotenlebens – etwas Übung wäre also nicht verkehrt. Siehe dazu die verkürzte Platzrunde oben:
Deine erste Landung war wahrscheinlich nicht die beste Deines Pilotenlebens – etwas Übung wäre also nicht verkehrt. Siehe dazu die verkürzte Platzrunde oben:

Revision as of 22:12, 15 January 2015

Dies ist ein Teil des deutschen "Flightgear Handbuches". Siehe auch die anderen Teile - wähle mit Maus-Klick!

Start Erstes Solo Wissen VFR Flug Radio-NAV IFR-Flug Einweisung Installation Features Anhang



Voraussetzungen

Zuerst ein paar „Weisheiten“ über das („wahre“) Fliegen:

Ein Flugzeug ist sehr fragil und fliegt in großen Höhen
trotzdem ist es eine der sichersten Arten sich fortzubewegen!

Piloten müssen sich ständig an Regeln und Vorschriften halten
trotzdem ist das Flugzeug ein Zeichen der Freiheit!

Nach ein bisschen Übung ist Fliegen recht einfach
trotzdem musst Du jederzeit innerhalb von Sekunden richtig reagieren wenn ein Problem auftritt.

Viele Flug-Tutorien sind mit viel Humor geschrieben
aber Fliegen nicht ernst nehmen bringt einen sehr schnell zurück zur Erde – für immer!


Es wird Dich nicht sonderlich überraschen - aber bevor Du "Abheben" kannst, muss das Programm installiert und funktionsfähig sein. Lass uns diese Voraussetzung kurz überprüfen:

  • Falls FlightGear noch nicht installiert ist:
    • Installiere FlightGear entsprechend den Anweisungen auf http://www.flightgear.org/download/main-program/
    • Falls nötig siehe im Teil "Installation" die ausführliche Beschreibung der Installation in Deutsch
    • Falls Du im Vorstehenden keine Version findest, die Deinen (System-) Bedürfnissen gerecht wird
      • suche im deutschen WIKI nach Lösungen
      • oder im größeren englischen WIKI. Gib im "Search"-Feld (ganz links auf der Seite!) z.B. "Install" oder den Namen Deines "Betriebssystems" ein
      • oder suche Hilfe im "http://forum.flightgear.org/", siehe dort insbesondere die Untergruppe "Support --> Installation" (leider habe ich kein dem entsprechendes, aktuelles, deutsches Forum gefunden!)



Ein erstes Experiment

  • Starte FlightGear wie von Deiner Installation vorbereitet:
    • spezifiziere keinerlei zusätzliche Optionen
    • und bitte entferne den Joystick (falls Du glücklicher Besitzer eines solchen bist!). z.Z. möchte ich sicherstellen, dass wir alle die gleichen Einstellungen haben und somit auf unseren Bildschirmen das Gleiche sehen!
    • Falls Du bereits eine "Options-Datei" angelegt hast, wäre es besser Du verhinderst deren Ausführung für diesen Test (durch Namens-Änderung oder durch Verlagern in ein anders Verzeichnis). Falls Du jetzt nicht weißt worüber ich spreche: Kein Problem - dann hast Du es nicht angelegt und alles ist OK!
(Falls Du mehr wissen willst siehe: Einweisung)
  • Falls Dein System mit FGrun (oder auch genannt "Wizard", oder "GUI-Launcher" für MAC) startet, stelle sicher dass keine zusätzlichen Optionen gesetzt sind. Zumindest sollte als Flugzeug die "c172p", und der Flughafen "KSFO" sein!
(Falls Du mehr wissen willst siehe: Starten mit FGrun)
  • Ansonsten starte einfach mit "$FG_PROG/fgfs" in der Befehlszeile
(Falls Du mehr wissen willst siehe: "Starten mit einer Befehlszeile")
  • Du solltest Dich jetzt (nach geglücktem Start) in Deiner Cessna auf dem "San Francisco International"-Flugplatz wiederfinden
  • Falls der Motor nicht läuft starte ihn mit "s"
  • Drücke für ein paar Sekunden die „Bild▲“-Taste bis der Motor auf vollen Touren läuft und der Drehzahlmesser (RPM) auf Maximum steht
  • Falls die Cessna noch nicht los-gerollt ist drücke "B" (großes "b"!) um die Parkbremse zu lösen

Und dann Hände weg - einfach nur beobachten! (Hab keine Angst: Ich habe für dieses Experiment eine extra hohe Versicherung abgeschlossen!)

C172-Solo-Crash.png

Folgendes solltest Du bemerken (und Dir merken!):

  • Die Maschine ist (hoffentlich) nach links los-gerollt und hat sich mehr und mehr nach links gedreht
  • Die Geschwindigkeitsanzeige wurde aktiv (im Instrumentenbrett oben links) und die Maschine hob ab als die Geschwindigkeit satt im grünen Bereich war
  • Dann hat sich die Maschine mehr und mehr nach links geneigt – und ist schließlich abgeschmiert („Crash“):



  • Du kannst Dir diese Vorführung gerne noch mehrmals anschauen. Versuche dies nun, um für später gerüstet zu sein. Dazu:
    • Tippe "Strg+R" zur direkte Wiederholung (und bewundere Dein "Nichtstun")
    • Benutze während der Wiederholung „v“/„V“ und „x“/“X“ um Dir die Szene aus andern Perspektiven anzuschauen!
    • Benutze „F10“ um die Menü-Leiste ein/aus zu blenden
    • Mit „F3“ kannst Du diesen Moment auf ewig festhalten (= "Screenshot").

So weit das übliche Verhalten dieses „wilden Biestes“ -- wenn der Mensch nicht eingreift! Denke immer an dieses typische Verhalten – insbesondere wenn Du einmotorige Propeller-Maschinen fliegst! (Technisch wird dies durch das Drehmoment des Motors verursacht, der die Maschine etwas aus dem Gleichgewicht bringt!) Du musst diesem Verhalten immer sehr energisch gegensteuern! Zeige in Zukunft, dass Du der Chef bist (oder zumindest werden willst)!

Beende diese Demonstration mit „Menü → File → Quit“ -- und siehe dann im Folgenden wie man das wirklich macht, ohne ständig diese unheimlich hohe Versicherung bezahlen zu müssen!


Die Wirklichkeit

Im Folgenden erläutere ich erst einmal (wie es der leider nicht vorhandene, reale Fluglehrer tun würde) die wichtigsten Steuerorgane und Instrumente recht ausführlich. Du musst nicht alles vor jedem Start wieder und wieder lesen – aber Du solltest vor jedem Start jeden einzelnen Punkt überprüfen, und wenn nötig nachlesen. Mach Dir am Besten direkt ein Stichpunkt-artige, sogenannte „Checkliste“ zum ständigen Gebrauch!

Ein „realer Fluglehrer“ würde Dich anfangs nicht ans Steuer zwingen, sondern erst einmal selbst zur Startbahn rollen, abheben und steigen. Erst dann würde er Dich ans Steuer lassen und „gerade-aus Fliegen“ üben. Hier musst Du das leider von Anfang an selbst tun. Das macht es etwas schwieriger – aber dafür kannst Du so viel üben wie Du willst, brauchst die Stunden nicht zu bezahlen, hast ein paar mehr (unrealistische) Hilfen, und keiner schimpft (außer Du selbst!). Also verzweifele nicht – das haben schon ganz andere geschafft!!

Für den Anfang solltest Du Dir die folgenden Tasten merken:

  • "p“ um eine kurze Rast einzulegen wann und wo immer Du willst -- aber bitte benutze "p" nicht wenn Du mit anderen („Multiplayer") zusammen fliegst! Wenn der zentrale Multiplayer-Server für eine bestimmte Zeit keine neuen Daten von Deinem Modell bekommt, streicht er Dich aus der Liste -- und die anderen können dann nicht mehr sehen wo Du tatsächlich bist -- bis Du dann plötzlich wieder an einem möglichst ungünstigen Ort auftauchst! Deine Mitspieler würden dafür recht deftige Worte finden! Aber jetzt hast Du noch kein Problem, denn wir haben "Multiplayer" noch nicht aktiviert - und das heißt: Niemand sieht Dich!
  • "groß+Esc" (== „Menü → File → Reset“) um zum Start zurückzukehren
  • "Strg-R" (== „Menü → View → Instant Replay“) um zu analysieren was Du gut (oder auch schlecht) gemacht hast
  • "Esc“ (== „Menü → File → Quit“) um die Sitzung zu beenden (egal wo Du gerade bist)

Auf diese Art kannst Du immer wieder die einzelnen Prozeduren üben, bevor Du mit der nächsten Übung beginnst – das ist sehr empfehlenswert – ein Fluglehrer würde das auch so machen.

Wenn Du schon einen Joystick hast (und benutzen kannst), spricht nichts dagegen diesen im Folgenden zu benutzen. Ich werde aber nur auf die Bedienung mit Maus und Tastatur eingehen, denn damit können alle Funktionen auf immer gleiche Art und Weise ausgeführt werden – während die Funktions-Vielfalt der Joysticks sehr unterschiedlich ist! Falls Du ein kompletter Neuling in diesem Geschäft bist, empfehle ich Dir somit bei den ersten Versuchen den Joystick weg zu lassen – und erst später auszuprobieren welche Funktionen sich mit „Deinem“ Joystick einfacher ausführen lassen.

Die Wahl über Maus oder Tastatur bleibt Dir überlassen – meine Empfehlung ist:

  • Bei Aktionen mit vielen schnellen Steuerungseingriffen hat die Maus Vorteile, da damit wesentlich schneller reagiert werden kann (also z.B. beim Rollen, Abheben, Steigen, Landen, Kunstflug, etc.).
  • Bei mehr oder weniger stabilen Fluglagen hat die Tastatur Vorteile, da kleinere Korrekturen einfacher dosiert werden können – und aktiv bleiben bis Du diese mit „5“ wieder zurücksetzt oder sogar gegensteuerst (also z.B. beim „Cruise“ = Streckenflug).


Flug-Vorbereitung

Die Umgebung

Bevor wir losfliegen, sollten wir uns mit der Gegend vertraut machen in der wir fliegen wollen – um nicht allzu-schnell verloren zu gehen! Du kannst dazu eine Luftfahrtkarte, Landkarte, ATLAS, o.ä. verwenden – wenn Du einen ständigen Internetanschluss hast, kannst Du auch meiner Vorliebe für die MPmap folgen: In dem Fall öffne einfach die MPmap "http://mpmap02.flightgear.org/" und benutze die normalen Google-Techniken um Dir jeweils eins der unteren Bilder einzustellen.

Die "Bay-Gegend", links KSFO = San Franzisko, rechts KOAK = "Oakland

MPmap ist hoffentlich in der "San Francisco Bay" – Gegend gestarten, denn diese Gegend ist im Basis-Paket des FlightGear vorhanden. Um aber nicht von dem allzu geschäftigen FlightGear- Hauptflugplatz „San Francisco International“ (KSFO) gestört zu werden, starten wir direkt gegenüber auf dem „Metro Oakland International“ (KOAK), auf dem Parkplatz „lighta11“ (für Kleinflugzeuge) .

Im linken Bild siehst Du diese Gegend mit den 5 Flugplätzen (KOAK, KSFO, KHAF, KSQL, KHWD). Die roten Pünktchen sind die Multiplayer die zu der Zeit (morgens 9:00 Uhr lokal!) unterwegs waren – nur einer fliegt derzeit tatsächlich: Erkennbar an dem Richtungs-Schweif direkt über der Bay. Rechts siehst Du das Pünktchen mit Namen "jomo": Dieser steht derzeit genau auf dem KOAK-Parkplatz, den Du gleich einnehmen wirst!

Wie Du im linken Bild auch siehst, können wir hier eigentlich kaum verloren gehen: Wo immer wir sind können wir nach Westen oder Osten fliegen bis wir eine Küstenlinie mit dem Wasser im Westen finden, dieser Küste folgen wir dann nach Süden oder Norden - und irgendwann finden wir dann diese Gegend - mit der auch von weitem erkennbaren "Golden Gate Bridge" (hier im linken Bild ganz oben links!).

Im rechten Bild siehst Du eine Vergrößerung des KOAK mit seinen 5 Landebahnen (11/29, 09R/27L, 09L/27R, 15/33). Sieh rechts wieder den „jomo“, also der Platz den Du (hoffentlich) gleich einnehmen wirst. Beachte auch die gepunktete Linie zur Startbahn „33“: Dies ist der Weg den wir zurücklegen müssen, bevor wir abheben können.

Starten des Simulators

Wie wir schon erwähnt haben, kannst Du je nach Lust und Laune und je nach PC, Betriebssystem, etc. auf vielerlei Weise den Simulator starten. Da aber für die folgenden Übungen keinerlei größere Definitionen benötigt werden, werde ich mich auf die immer mögliche, und für alle Betriebssysteme gleiche Definition mittels eines Starten mit einer Befehls-Zeile beschränken – dies stellt auch sicher, dass wir Alle immer von den gleichen Voraussetzungen ausgehen.

Wir starten mit einer „C172p“ (3D-Panel-Version)
  • auf „KOAK“ auf der Parkposition „light11“
  • und setzen zusätzlich die Optionen:
    • "Koordiniere Querruder und Seitenruder"
    • und "Erscheine mit angezogener Handbremse!".

Der Befehl sieht dann folgender Maßen aus:

$FG_PROG/fgs --airport=KOAK --parkpos=lighta11 --enable-­auto-­coordination --prop:/controls/gear/brake-parking=1

Der komplette Befehl muss auf einer Zeile stehen!)

C172 Panel mit/ohne Steuersäule

Als erstes erscheint nun das linke oder das rechte Bild, zumindest nach drei „Verbesserungen“:

  • Falls es dunkel ist und Du kaum etwas erkennen kannst: Zwinge den Mittag herbei:
Menü → Environment (Umgebung) → Time Setting (Zeit setzen) → Noon (Mittag)
  • Damit wir für unsere Schulungen Wetter-unabhängig sind, machen wir uns unser eigenes Wetter:
Menü → Environment (Umgebung) → Global Weather
Wähle neben "Metar- (oder Wetter-) Source": „Fair weather“ (schönes Wetter)
  • Im Falle dass Du jetzt die 2D-Version des Models geöffnet hast, ändere das:
Menü → View (Sicht) → Display Options (Darstellungs-Optionen):
Deaktiviere Show 2D Panel
  • Klicke mit der rechten Maustaste zwei Mal in Deine FlightGear-Darstellung und verschieben mit dem dann gesetzten Spezial-Mauszeiger "" das Bild, bis Du etwa den obigen Bildausschnitt siehst. (Falls Du nicht weißt wie das geht: Siehe im Teil "Einweisung" Arbeiten mit der Maus). Klicke dann noch einmal rechts um das Bild zu arretieren - damit hast Du dann auch wieder Deinen normalen Maus-Zeiger.
  • Nun solltest Du auf Anhieb erkennen können, welches der obigen 2 Bilder Du auf Deinem Bildschirm hast:
    • Rechts fehlt der Yoke (Steuerhorn im unteren Bildteil)
    • Siehe in beiden Bildern unten links den Zündschlüssel und unten in der Mitte die weißen Schalter. An beides ist nur sehr schlecht heranzukommen wenn der Yoke sichtbar ist.
    • Wenn Du willst kannst Du den Yoke entfernen: Menü → Cessna C172P → Show/hide yoke
  • Im linken Bild ist der Motor noch aus! Die auffälligsten Anzeichen dafür sind:
    • In der unteren Instrumentenreihe zeigt der Drehzahlmesser (RPM) links „0“, und rechts einige RPM
    • Der Gyro-Horizont in der oberen Reihe (blau-braun) ist links gekippt und rechts in einer stabilen, aktiven Lage.
  • Falls Dein Moter schon läuft, schalt ihn ab:
    • Ziehe den "Mixture" (der rote Schieber direkt unter den Radios) komplett heraus: Maus drüber und Mausrad drehen!
    • Und drehe den Zündschlüssel auf aus: Mehrmaliges tippen von "{"


Überprüfe die Steuerung

  • Umsicht / Orientierung: Vergewissere Dich nun aus dem Cockpit heraus, dass Dein Propeller keinen Zuschauer in Stücke hacken kann, auch sonst die Umgebung frei ist --> Du also losrollen kannst. Als Simulator-Pilot hast Du die phantastische Möglichkeit Dir das Ganze als „frei schwebender Geist“ von oben zu betrachten. Versuche:
    • v“ (klein): Versetzt Dich in die Außenansicht
    • 2 mal Klick mit der rechten Maustaste schaltet die Maus in den „Sicht-Modus“ (Mauszeiger "") - wenn Du die Maus nun bewegst, bewegst Du Dich entsprechend frei um Deine Maschine herum.
    • Drehe das Mausrad um Dich rein/raus zu zoomen (oder „x“ bzw. „X“)
  • Versuche das folgende Bild einzustellen (ohne die roten Zahlen 1 und 2):
Auf der Parkposition in Oakland

Erinnerst Du Dich an die Übersichtskarte SanFrancisco Bay am Anfang? Im rechten Bild war Dein jetziger Standort eingezeichnet und der Weg zur Startbahn 33. Demnach musst Du nun eine etwa 180° Wendung („U-Turn“) machen um so den Anfang des Taxiway (Rollbahn) am Punkt 1 zu erreichen.

Von dort rollen wir dann weiter nach rechts der dunkleren Bahn entlang bis zur Abzweigung nach rechts zur Runway 33 (Startbahn) 2.

Mit „V“ (groß) kletterst Du dann wieder in das Cockpit zurück.

Nimm Dir die Zeit einmal alle Sichten auszuprobieren, also mehrmals "v" bzw. "V". Unter "menü → View → View Options" siehst Du alle verfügbaren Optionen und welche davon derzeit aktiviert sind!

  • Testen der Steuerungs-Elemente: Wenn Du einmal auf einem (Groß-)Flughafen die startenden Flugzeuge beobachtet hast, hast Du bestimmt bemerkt, dass Alle die nachfolgenden Tests machen (manchen Test erst beim Rollen) - Du siehst zumindest wie sich die Steuerungsflächen bewegen, und die Triebwerke hoch und runter laufen, etc. Folgendes testen also auch wir wie jeder gute Pilot vor jedem Start – auch im Simulator ist es besser das Alles jetzt kurz zu testen – anstatt später wenn jeder zusieht! (Ich bin mir sicher Du wirst später nicht jedes Mal alles so ausführlich machen - aber bitte tue es wenigstens dieses eine Mal!)
Testen der Kontroll-Elemente:
  • Wechsele zwischen dem rechten/linken Bild mit „v/V
  • Aktiviere den HUD mit „h“.

Im Folgenden bedeutet "Maus +": Klicke die rechte Maus-Taste 1 mal, bis der Zeiger wie ein Kreuz aussieht, und damit die "Betriebsart: Kontrolle → Maus-Pointer:_Kreuz (+)" anzeigt!
Falls Du im Folgenden die "Hotspots" (aktive Gebiete für die Maus) zum Anklicken sehen möchtest: Aktiviere/deaktiviere diese mittels "Strg+c"!

  1. Throttle (Gashebel): Diesen können wir erst wirklich Testen wenn das Triebwerk läuft - aber wir können uns schon mal damit vertraut machen welche Funkionen dabei eine Rolle spielen:
    • mit Maus normal: Maus über den Throttle positionieren und das Mausrad drehen
    • mit Tastatur: Bild▲ / Bild▼ (oder 9/3)
    (1 ) der Gashebel sollte sich rein/raus bewegen (im HUD: rauf/runter)
    (1a) die Umdrehungszahl (RPM) sollte sich entsprechend erhöhen/verringern (erst wenn der Motor läuft!)
    (1b) zeigt (später) die daraus resultierende Geschwindigkeit (IAS)
  2. Querruder: (Erinnere Dich: Mit der Option "--enable-­auto-­coordination" haben wir Querruder und Seitenleitwerk verbunden, somit werden sich beide bewegen!)
    • mit Maus +: Maus nach rechts/links bewegen
    • Tastatur: „←/→“ (oder „4/6“)
    Das Steuerhorn sollte sich wie ein Lenkrad drehen
    Im rechten Bild sollten sich die Querruder am Modell und in der Anzeige darüber bewegen
    (4c) zeigt dann später beim Fliegen das Ergebnis: die Kursänderung!
  3. Höhenruder:
    • mit Maus +: Maus vor/zurück bewegen
    • Tastatur: „↑/↓“ (oder “2/8“)
    Das Steuerhorn sollte sich rein/raus bewegen.
    Im rechten Bild bewegen sich die Querruders am Modell und links davon in der Stellungsanzeige
  4. Seitenleitwerk: Achtung: Funktioniert nur eingeschränkt wenn Seitenleitwerk und Querruder miteinander verknüpft sind (s.o.)!
    • mit Maus +: Mit gedrückter linker Maustaste Maus links/rechts bewegen
    • Tastatur: „Einfg/Enter“
    Beobachte die Seitenleitwerk-Pedale (4a/4b)
    Im rechten Bild bewegen sich das Seitenleitwerk am Modell und darunter in der Stellungsanzeige
    (4c) zeigt dann während des Fluges das Ergebnis = die Kursänderung!
  5. Bremsen: Wie beim Auto gibt es 2 Bremsen: Die kurzzeitige (die Bremspedale) und die langfristige (die Hand- oder Park-Bremse). Bei üblichen Klein-Flugzeugen wirken beide auf die 2 Hauptfahrwerke – und zwar getrennt nach links und rechts, je nachdem welches Seitenleitwerk-Pedal mit den Fußspitzen betätigt wird! Das ist sehr praktisch: Wenn Du um enge Kurven herum musst, kannst Du (zusätzlich) ein "einseitiges" Bremsen benutzen - das hilft oft gewaltig! Als Fachmann sagst Du dazu: "Differential Breaking(bremsen jeweils nur auf einer Seite)! Beachte aber: Im Simulator arbeiten alle Bremsen immer "digital"! Also gibt es nur "volle Bremse" oder "gar nix". Wenn Du nicht "voll" bremsen willst benutze die sogenannte "'Stotterbremse'": Bremsen - loslassen - bremsen - loslassen...!
    • mit Maus: Eigentlich nicht möglich - ABER: In einigen Modellen sind die Bremsen direkt mit dem Seitenleitwerk verbunden! Somit wirkt das Seitenleitwerk (4) auf dem Boden wie „Differential Breaking“ und in der Luft wie das übliche Seitenleitwerk!
    • Als „Feststellbremse“ (Parking break) klicke mit der Maus auf den „Handbremsen-Hebel“ (5)!
    • mit Tastatur: Zum normalen Bremsen benutze das kleine "b", dies wirkt auf beide Seiten gleichzeitig. Zum Drehen benutze die Tasten „.“ (Punkt) oder „,“ (Komma). Beobachte wie sich die Fußpedal-Spitzen dabei bewegen (4a/4b). Natürlich dreht sich das Flugzeug dabei (sehr abrupt!).
    • Als „Feststellbremse“ (Parking break) nimm das große „B“!
  6. Altimeter: Du solltest hier unbedingt den Höhenmesser auf die Höhe des Flugplatzes einstellen – damit Du später weißt auf welcher Höhe Du fliegst. Benutze zum Einstellen Mausklicks links/rechts der kleinen Stellschraube links unterhalb des Instruments. Im HUD siehst Du die gleiche Höhenangabe wie im Cockpit ganz rechts – im HUD ist links davon zusätzlich die Höhe über Grund angegeben! Achte einmal auf die beiden HUD-Anzeigen wenn Du z.B. über Berge fliegst!
  7. Kurs (4c) einstellen: Merke Dir den Kurs den Du nach dem Abheben fliegen willst – das ist im Normalfall anfangs die „Runway Heading“ (Richtung der Startbahn – also für uns heute 330). Stelle den roten Marker des "Directional Gyro" (4c) auf diesen Kurs: Einstellen per Mausklicks links/rechts der Stellschraube rechts unterhalb des Instruments.
  8. Fuel/Tank: Zum Schluss vergewissere Dich unbedingt davon, dass ausreichend Fuel (Treibstoff) im Tank ist! Das ist für unsere jetzigen Testflüge nicht unbedingt wichtig - aber später in einer Gruppe wirst Du Dir viele "nette" Sprüche anhören müssen, wenn Du "out of fuel" bist!
  9. Trimmung: Überprüfe dass die Trimmung auf neutral steht!! (Das große schwarze Rad auf der Mittelkonsole unterhalb des Instrumentenbrettes). Auch das spielt bei einem "ersten Start" keine große Rolle, denn jedes Modell erscheint normalerweise gut ausgetrimmt auf dem Bildschirm. ABER: Wenn Du gerade gelandet bist und wieder starten willst wird es zu einem riesigen Problem: Wenn Du das vergisst, dann gehst Du beim Start üblicherweise erst einmal steil in die Höhe - und findest dann Deine Einzelteile irgendwo unterhalb der Rollbahn! Also mach es Dir zur Gewohnheit vor jedem Start die Trimmung zu überprüfen!


Fertig zum Start

Dies ist nun die erste Lektion im Gebrauch der Steuerungselemente. Zum Eingewöhnen benutzen wir das Flugzeug erst einmal wie ein Auto, nämlich nur „2-dimensional“: Also rechts/links und vorwärts (rückwärts ist bei Flugzeugen eher ungewöhnlich). Aber benutze unter Fliegern niemals das Wort „fahren“ – das könnte Dich schnell einen Kasten Bier kosten: Ein Flugzeug „fliegt“ oder „rollt“ (oder als Fachmann: „taxied“)!!

Starte den Motor

In der Cessna kannst Du den Motor auf zwei Arten starten:

  1. den "quick and dirty way" (unrealistisch - aber einfach): Tippe "s"
  2. oder Du machst es wie in der Wirklichkeit: Siehe das entsprechende Kapitel unter "Starten des Motors" im Teil "Wissen".


Cleared to taxi to runway 33

(Freigabe zur Startbahn)
Na Endlich: Nach der Freigabe zum Rollen geht’s los (da kein ATC vorhanden ist geben wir uns die Freigabe selbst):

Kleiner Trick: Wenn Du im Folgenden nicht so schnelle lesen/denken kannst wie das Flugzeug sich bewegt: „p“ stoppt alles – bis Du wieder „p“ drückst!
  • Park-Bremse lösen (siehe oben: „B“ oder MausKlick auf den Bremshebel)
  • Gerade Aus: Gib etwas Gas. ca. 1000 Umdrehungen (die RPM-Anzeige 10*100=1000) ist etwa richtig:
Achte darauf dass die Geschwindigkeit nicht über 10 kn geht. Regele dies mit dem Throttel und/oder benutze die Bremse „b“. Wenn die Geschwindigkeit wesentlich zu hoch ist tippe „b“ immer nur kurz und lass wieder los (Stotterbremse) – ansonsten könntest Du kopfüber gehen! Da der Geschwindigkeits-Anzeiger in dem Bereich kaum lesbar ist, kannst Du mit „h“ die HUD-Anzeige einschalten (das ist zwar in der C172 nicht wirklich realitätsnahe – hilft aber ungemein!).
Ebenso nicht ganz realitätsnah könntest Du natürlich auch „v/V“ benutzen um Dir einen Überblick zu verschaffen – und sogar mit „x/X“ mehr oder weniger zoomen.
  • Kurven: Da wir mit der Option --enable-­auto-­coordination gestartet sind (s.o.) können wir die Querruder-Kontrolle auch für das Kurven auf dem Boden benutzen – also mit der Maus+ nach rechts/links oder mit dem Tastatur ←/→. Das vereinfacht die Sache ungemein! (Sollte sich die Steuerungen nicht bewegen lassen, stelle sicher dass kein Joystick angeschlossen ist, der in Nullstellung die Steuerungen in „neutral“ fest hält!)
Wenn wir später diese „Anfänger-Krücke“ nicht mehr benötigen, steuern wir realitätsnah mit dem Seitenruder (das mit dem Bugrad verbunden ist) oder mit den Fußspitzen auf den Ruder-Pedalen, also mit der Einzelradbremse „ ,/. “ (Komma/Punkt). Achte auch hier darauf, dass Du
  • nicht zu schnell wirst – dann könntest Du die liebe kleine Cessna umkippen
  • nicht zu langsam wirst – Du kannst auch mit nur einer Bremse in der Kurve stehen bleiben – etwas mehr RPM hilft dann! (Und/oder etwas weniger stottern"!)
  • Im Allgemeinen solltest Du auch hier die Stotterbremse (an/aus/an/aus..) verwenden!


Viel Vergnügen nun:

  • Drehe nach links bis der Gyro etwa 210° anzeigt (also nach Südwest). Du hast meine ausdrückliche Erlaubnis dies mehrfach zu versuchen! Oder noch besser: Nimm Dir etwas Zeit um auf dem Vorfeld etwas herum zu rollen! Versuche die Geschwindigkeit auf 10 kn zu halten (kannst Du im HUD einfach erkennen!) – etwas mehr – etwas weniger. Mache ein paar Kurven und versuche auf ein paar Taxiways der Mittellinie zu folgen!
  • Ab Punkt 1 folge der Rollbahn nach rechts und dann bei der ersten Abzweigung (Punkt 2) wieder nach rechts.
  • Rolle bis zum Haltepunkt: Der heißt so, weil hier jeder anhalten muss bevor er auf die Rollbahn darf! Dieser Haltepunkt ist so weit VOR der Rollbahn, dass Flugzeuge beim Landen nicht behindert werden!! Normalerweise befindet sich dort eine weiße Line vor der Du halten musst - und wie im Straßenverkehr darfst Du diese ohne Freigabe durch den ATC NICHT mit den Rädern berühren.
    • Auf kontrollierten Plätzen musst Du hier warten bis Du eine Freigabe vom ATC bekommst, z.B.: "Line up and wait on Runway - report when ready for departure" (Rolle auf die Startbahn, richte Dein Flugzeug aus und melde Dich wenn du fertig bist zum Starten!)
    • Auf NICHT-kontrollierten Plätzen hältst Du trotzdem und überzeugst Dich davon, dass niemand gerade im Anflug ist! Dann erlaubst Du Dir selbst auf die Startbahn zu rollen.
  • Richte Dein Flugzeug in Richtung der Landebahn aus, also auf der Mittellinie in Richtung 330°. (Zur Erinnerung: Landebahn werden in Zehntel der tatsächlichen Richtung benannt! Also hier: Landebahn "33" hat (in etwa) die Richtung "330°").
  • Nun erst einmal mit „B“ halten – und den Schweiß abwischen – und darüber nachdenken ob man das ganze noch mal versucht (Groß+Esc) oder doch sofort mit der nächsten Übung weiter macht.

Doch vor dem Start erst noch einmal unser Spiekzettel:

  • Genug Treibstoff ?
  • Altimeter (Höhenmesser) auf der Flugplatzhöhe? (KOAK = 9 ft) ?
  • Die rote Markierung im "Heading Indicator" (künstlicher Kompass) auf Startbahnrichtung 330°??
  • Trimmung auf "Take Off" ??
  • Flaps eingefahren? (mehrmals "[")

Erst wenn das alles stimmt machen wir weiter:


Endlich Fliegen !

Der Steigflug

Also probieren wir jetzt einmal etwas, was ein Auto nicht kann: Wir nehmen die 3te Dimension dazu – also die Höhen-Steuerung. Versuche beim ersten Mal nicht den sofortigen, 100% korrekten Erfolg – wenn Du es den ganzen Weg hoch schaffst (auf 2000 ft) ist schon viel gewonnen – der Rest kommt mit üüüübbbeen!

  • Lösen der Handbremse mit "B"
  • Losrollen: Gib Vollgas! Versuche halbwegs die Richtung zu halten. Denke an unseren ersten Versuch: Das „wilde Biest“ wird versuchen nach links auszubrechen. Aber wir haben es uns ja etwas einfacher gemacht, in dem wir Querruder und Höhenruder verbunden haben und damit bei der C172 auch das Bugrad steuern! (Bei anderen Modellen mag es nötig sein ganz kurze Bremsstöße rechts (oder links) zu geben).
    • Wenn die Geschwindigkeit satt im grünen Bereich ist (~55 kn), ziehe leicht am Höhenruder (Tastatur „“ oder „Maus "" zu Dir hin" - - oder warte bis die Maschine von selbst abhebt (sie tut es! – denke an unseren ersten Versuch!))
    • Fliege erst einmal in geringer Höhe (bzw. ganz geringem Steigen) weiter bis die Geschwindigkeit ~70 kn erreicht ist
    • Halte mit dem Querruder die Richtung 330°
  • Steigflug: Eine der wichtigsten Regeln ist nun: Versuche nicht ständig den kurzfristigen Instrumenten-Anzeigen nachzujagen – denn diese zeigen nur mit einer gewissen Verzögerung an! Du kommst nie zur Ruhe wenn Du versuchst diesen ständig entgegenzusteuern - denn Du würdest ständig versuchen ein längst vergangenes Ereignis zu korrigieren – aber schon Einstein hatte erkannt: Man kann die Vergangenheit nicht ändern! Also lass es! Ansonsten wirst Du Dich in deinem Wirken immer mehr Aufschaukeln - bis Du endlich auf oder unter der Erdoberfläche Ruhe findest!
Also: Fliege entsprechend der Nase am Horizont – und kontrolliere nur die längerfristigen Auswirkungen auf den Instrumenten – und korrigiere dann dementsprechend die generelle „Nasen-Haltung am Horizont“! Dann wirf wieder einen kurzen Blick auf die Instrumente zur Verifikation und dann steuere wieder entsprechend der Nase am Horizont, etc. etc.!
Noch ein Hinweis: Die c172p ist anfangs sehr gut ausgetrimmt! d.h.: Wenn Du das Höhenruder sich selbst überlässt wird sie bei Vollgas fast ideal mit ca. 70 kn Steigen! Überarbeite Dich also nicht unnötig! Lass das Steuer ruhig mal los und entkrampfe Dich - um dann wieder ganz sachte zu korrigieren!
Es sollte in etwa so aussehen:
Steigen mit der C172p
Die Nase ist am Horizont oder etwas darüber – merke Dir einen möglichst weit entfernten Punkt am Horizont, auf den Du zufliegen willst (und sei es „3 Strich links von den Hochhäusern“, oder die Küstenlinie, oder ähnliches). Auf diese Weise erkennst Du (wie hier) sogar kleine Schräglagen schneller und besser als auf den Instrumenten! Wenn Du also "der Nase nach" steuerst liegst Du erst mal richtig. Wen kümmert es, dass Du (wie hier) etwas zu schnell bist? Zur Zeit wollen wir keinen Preis für den "besten Wirkungsgrad" gewinnen!

Noch einmal: Steuere mit der Nase einen Punkt am Horizont an, sowohl entsprechend der Höhe/Steigung wie auch der Richtung! Dann überprüfe die Entwicklung auf den Instrumenten -- und suche Dir einen neuen Punkt als "Leitstern" wenn nötig (etwas höher/niedriger und/oder mehr rechts/links)!

  • Kontrolliere die Geschwindigkeit indem Du steiler oder flacher steigst. Die Geschwindigkeit ist jetzt das Kritischste - und die halten wir, indem wir etwas steiler oder flacher steigen!
  • mit der Maus+:
  • nach hinten = langsamer/steiler
  • nach vorne = schneller/flacher
  • mit der Tastatur:
  • „↓“ langsamer/steiler
  • „↑“ schneller/flacher
  • Kontrolliere die Richtung:
  • Maus+: nach recht/links bewegen
  • Tastatur: „←“ und „→“

Achtung:

  • Du musst die Steuerung immer wieder manuell zurücknehmen nachdem das Flugzeug die neue Fluglage eingenommen hat!
  • Und benutze nur möglichst geringe Steuerungsbewegungen – es dauert immer etwas bis das Flugzeug der Steuerung folgt – also Geduld und Gefühl!
  • Und vergiss nicht die Richtung 330° einzuhalten

und somit steigen wir bis kurz vor 2000ft Höhe:

Cruise (Reiseflug)

Etwas unterhalb der angestrebten Höhe von 2000 ft fangen wir an die Maschine vom Steigflug in die Horizontale zu bringen:

Reiseflug (Cruise) mit der C172p

In die Horizontale: Drücke die Nase langsam nach unten,
» bis das kleinen Flugzeugsymbol im Gyro-Horizont mit dem künstlichen Horizont eine Linie bilden
» und/oder sich die Raute in der Mitte des HUD genau auf der Null-Linie befinde

Erzwinge diese waagerechte Haltung, ganz egal wie stark sich die Cessna dagegen wehrt: Halte die Tragflächen genau am (künstlichen) Horizont. Die Geschwindigkeit wird zunehmen und damit auch der Wille des "Biestes“ nach oben auszureißen – Du musst also ständig verstärkt dagegen halten!

Die "Vertikale Geschwindigkeit" (das Instrument rechts neben dem künstlichen Kompass) wird auf die Mittelstellung gehen. Aber Vorsicht: Dieses Instrument braucht ganz besonders lange um zu erkennen was los ist (es muss erst die veränderte Höhe über die Zeit messen!) -- also hier ganz besonders: Jage nicht der Nadel nach! Korrigiere Deine Steig-/Sinkhaltung entsprechend des Horizonts - und überprüfe nur von Zeit zu Zeit was die Instrumente zurückmelden!

  • Geschwindigkeit: Während des Steigens war die Geschwindigkeit 70-80 kn. - dies wird nun automatisch schneller, da die Last (des "bergauf") geringer wird. Lass die Geschwindigkeit bis auf 110 kt steigen und bringe erst dann die RPM auf 2500 (mit dem Throttel!). Es wird sich eine Geschwindigkeit von etwa 120 kn einstellen (wenn Du waagerecht fliegst!).
  • 'Trimmen: Wenn Höhe und Geschwindigkeit in etwa stimmen, fange an Dir die körperliche Schwerstarbeit durch Trimmen zu erleichtern:
  • mit Maus: Siehe unterhalb des Throttle das große, senkrecht stehende Stellrad (evtl. musst Du dazu die Sicht weiter nach unten verstellen). Führe Deine Maus über das Stellrad und drehe das Mausrad vorwärts/rückwärts.
  • Mit Tastatur: Tasten 7/1
  • Seiten-Richtung: Du wirst gemerkt haben, dass der Druck auf das Seitenruder deutlich nachgelassen hat. Wir empfehlen nun die Steuerung mit der Tastatur (0/Enter) einzustellen, denn wir benötigen hierfür bis auf weiteres keine „schnellen“ Änderungen. Aber überprüfe Deine Richtung regelmäßig und verstelle das Seitenruder wenn nötig.

Nimm Dir die Zeit die Maschine ordentlich auszutrimmen. Das wird etwas dauern, denn die Kräfte beeinflussen sich gegenseitig: Die steigende Geschwindigkeit den Drang nach oben, das Trimmen dagegen, etc.. Sei also etwas geduldig und trimme immer wieder nach. Wenn sich aber alles einigermaßen stabilisiert hat - und Du trotzdem noch ständig kleinere Änderungen austrimmen musst - dann versuche das letzte bisschen mit dem Gashebel zu machen: Eine klitzekleine Justage des Throttle, die Du im RPM kaum bemerkst, kann Dir helfen! Du solltest es hinbekommen, dass Du zumindest für eine Minute nicht eingreifen musst um die Maschine auf Kurs und Höhe zu halten! Zumindest bei so schönem Wetter wie heute!

Dann stell Dir auch gleich das kleine Flugzeugsymbol im "künstlichen Horizont" so ein, dass die Tragflächen genau auf der Grenze zwischen braun und blau liegen, also hinfort genau anzeigen ob die Maschine steigt oder sinkt! Benutze dazu die kleine Einstellschraube rechts unterhalb des Instruments!

Nun eine Frage: Bist Du genauso verwundert wie ich (es vor einiger Zeit war)? Wir reden die ganz Zeit davon, dass wir "Steigen" oder "Sinken" um die Geschwindigkeit zu halten! Ich dachte dass man damit die Höhe hält - für die Geschwindigkeit benutzt man doch den Throttle?!? Soll es etwa wahr sein, dass

  • die Änderung des Anstellwinkels mit dem Höhenruder die Geschwindigkeit ändert - aber nicht die Höhe?
  • und die Änderung der RPM verursacht ein Steigen oder Sinken - aber die Geschwindigkeit bleibt konstant?

Glaubst Du das wirklich? Lass es uns versuchen:

Übungen:
Nachdem Du die Maschine auf 2000 ft mit 2500 RPM (somit etwa 120 kn) so gut ausgetrimmt hast, dass sie mindestens eine Minute alleine fliegen kann, versuche folgendes:

  • Ändere die RPM von 2500 auf 2700 (Halte die RPM=2700 im Auge: Falls nötig regele etwas mit dem Gashebel nach, um sie auf 2700 zu halten!):
  • wir werden (wie erwartet!) schneller werden
  • dann werden wir anfangen zu steigen (weil die Luftströmung über/unter den Tragflächen schneller wird - und damit den Auftrieb vergrößert!)
  • das wiederum wird die Geschwindigkeit reduzieren (wie beim Auto, das einen Berg hochfährt!)
  • und nach einiger Zeit wird sich das ausgeschaukelt haben und wir STEIGEN mit der gleichen Geschwindigkeit von 120 kn!
  • mach Dir das Vergnügen dies ein Weilchen zu beobachten - bis wir uns bei 3000 ft wieder mit der RPM 2500 austarieren zum Cruise!
Dann machen wir das Gegenteil indem wir mit einer auf 2300 reduzierter RPM wieder auf 2000 ft absinken!
--> also JA: Wir steigen und sinken bei gleich-bleibender Geschwindigkeit!!
  • Ändere die Trimmung, drehen das Trimm-Rad ein paar Rasten hin zu Dir (verändere sonst nix, außer evtl. den Throttle ein wenig um die RPM auf 2500 zu halten):
  • wir werden (wie erwartet) steigen
  • das wird die Geschwindigkeit reduzieren (wir fahren ja jetzt einen Berg hoch!)
  • und das wird das Steigen beenden (denn der Luftstrom und damit der Auftrieb werden verringert!)
  • nach einiger Zeit wird sich das ausgeschaukelt haben und wir fliegen waagerecht mit reduzierter Geschwindigkeit!
Lass uns das wieder etwas genießen, dann versuchen wir das Gegenteil
--> also JA: Wir fliegen auf gleich-bleibender Höhe mit veränderter Geschwindigkeit!!

Versuche es so oft Du willst (und so lange Du brauchst um es zu glauben), und dann präge es Dir ganz fest ein: Denn

Genau das ist das Geheimnis einer guten, sauberen Landung!!

Du wirst immer wieder sehen, dass (Anfänger-) Piloten bei der Landung versuchen den Aufsetzpunkt durch Drücken/Ziehen des Höhenruders möglichst genau zu treffen.

Es gibt NIX Falscheres als das !! (Wie wir gerade bewiesen haben!)
  • "Hoch-Ziehen" verringert die Geschwindigkeit - d.h. Du wirst voraussichtlich weit vor dem Aufsetzpunkt "Stallen"!
  • "Runter-Drücken" erhöht die Geschwindigkeit - d.h. Du wirst es schwierig haben die Maschine auf die Rollbahn runter zu bringen!
    • Schlechte Piloten werden dann versuchen die Maschine "runter zu zwingen" (und unterhalb der Landbahn zur Ruhe kommen oder erst nach dem Ende der Landebahn aufsetzen!).
    • Gute Piloten werden etwas Gas wegnehmen und etwas Geduld haben (oder einen GoArround (neuen Anflug) durchführen!)

Bitte merke Dir für immer:

Die Geschwindigkeit muss für eine gute Landung konstant bleiben
somit verstärkst/verringerst Du das
Sinken mittels
Gashebel --- NICHT Höhenruder!!.
Unglaublich aber wahr
!!!


Erste Kurven

Wenn wir genügend Treibstoff hätten, könnten wir nun immer so weiter fliegen bis wir (nach einer Erd-Umrundung) wieder zu unserem Flugplatz zurückkehren. Aber vielleicht sollten wir doch lieber lernen eine gewollte und kontrollierte Kurve zu fliegen! Dazu benutzen wir als weiteres Instrument den „Turn Coordinator“ (Kurven-Koordinator):

Kurven Fliegen in der Cessna

Das Prinzip des Kurvenfliegen ist recht simple:

  • Kippe die Maschine nach rechts – dann kurvt sie nach rechts
  • Kippe sie nach links – dann kurvt sie nach links

Aber eigentlich doch nicht sooo einfach! Wir müssen dazu nämlich in Wirklichkeit 3 Steuerorgane benutzen:

  1. Die Querruder leiten das Kippen und damit das Drehen ein
  2. Das Seitenruder tariert den unterschiedlichen Luftwiderstand aus, der entsteht weil die eine Tragfläche schneller durch die Luft muss als die andere
  3. Das Höhenleitwerk erhöht den Auftrieb den wir wegen der Schräglage verlieren

Wir lernen mehr über diese Zusammenhänge im Kapitel "Einwirkende Kräfte ff." und "Kurven" im Teil "Wissen". Für diese ersten Übungen lass uns dankbar sein, dass wir im Startkommando Querruder und Seitenleitwerk verbunden haben (--enable-­auto-­coordination) und uns deshalb hier nicht darum kümmern müssen! Auch ist der Einfluss des Höhenleitwerks bei diesen Schräglagen noch nicht so gravierend - benutze es um die Höhe zu halten - wie üblich! Auf diese Art werden wir keinen Schönheitspreis gewinnen - aber wir kommen damit zurück zum Flugplatz!

Also ist eigentlich alles wie gehabt! Nur das wir dies nun kontrolliert und über einen längeren Zeitraum machen!

Kurven Kontrolle
Zur Kontrolle benutzen wir insbesondere den "Turn Coordinator". Halte dort die Anzeige (Flügel/Nadel) genau auf dem ersten Strich! Der Ball darunter spielt jetzt noch keine große Rolle, da wir ja mit "auto-coordination" fliegen -- wir kümmern uns erst mal nicht um diese Koordination!
  • Also lass uns Kippen und für eine Minute mit dem Querruder die richtige Schräglage und mit dem Höhenruder die Höhe halten!
  • Hole die Stoppuhr aus: menü → Equipment → Stopwatch
  • Nach einer Minute lass uns wieder in den "Cruise" gehen (gerade aus) und eventuell die Höhe korrigieren
  • Und dann das ganze noch einmal, aber zur anderen Seite hin
  • Und nochmal und .. und .. bis Du meinst: "Es reicht!"

und mehr und mehr gehst Du wieder dazu über:

Jage nicht den Anzeigen nach - Ziehe die Nase schön ruhig am Horizont entlang!

Lass uns dann noch eine "Abschluss-Prüfung" machen:

» fliege normal aus-getrimmt auf korrekter Höhe
» setze den roten Marker im "künstlichen Kompass" auf den derzeitigen Kurs (also ganz nach oben)
» starte die Stoppuhr und starte das Drehen bis der rote Marker wieder ganz oben steht!!
» stopp die Zeit!

Wie lange war es? Es sollten ungefähr 2 Minuten sein! Theoretisch übrigens immer genau 2 Minuten, unabhängig von der Geschwindigkeit! Denn bei unterschiedlicher Geschwindigkeit ändert sich der Radius und damit der Umfang des geflogenen Kreise und damit der zurückgelegte Weg, so dass sich diese Änderungen gegenseitig aufheben!

Nun ja: Nur der Autopilot wird dies 99%'ig schaffen - aber das war doch eine schöne Übung - oder? Wir sehen mehr dazu im Teil "Wissen".

Erste Landung

Landungen sind das Schwierigste überhaupt – und somit werden auch Deine ersten Landungen keinen Schönheitspreis gewinnen! Und dass Du Deine ersten Landungen ohne „realem Lehrer“ an Deiner Seite machen musst, vereinfacht die Sache nicht wirklich. Um Dir trotzdem helfen zu können, werden wir einen Anflug über markante Orientierungspunkte wählen, und deshalb in einer rechten Platzrunde anfliegen, dies ist OK wenn erlaubt – obwohl allgemein eine linke Platzrunde der Standard ist! Übrigens: Eine Platzrunde heißt „links“ oder „rechts“ je nachdem welche Kurven Du fliegen musst! In einer Standard-Platzrunde ist der Flugplatz immer links von uns, d.h. alle Kurven sind nach links – denn die Sicht des Piloten ist besser wenn er nach links schaut! Aber da wir eine „rechte Platzrunde“ fliegen ist unser „Downwind“-Teil (den Du zuerst anfliegst!) links vom Flugplatz! Siehe das Schema:

Die erste Platzrunde

Wir werden auf der linken purpurnen Linie "from Extern" nach KOAK zurückkehren (Auf der anderen ("to Extern") sind wir vorhin losgeflogen! Startbahn 33 mit Kurs 330°!)

  • Irgendwo zwischen Mitte und Ende des "Downwind" (mit dem Wind) werden wir auf einer Höhe=1000 ft in die formelle Platzrunde einscheren.
  • An einem einfach erkennbaren "Wahrzeichen" werden wir um 90° auf die "Base" (Basis) eindrehen.
  • Dann werden wir um weiter 90° auf "Final" (Endanflug) zur Landebahn 27R drehen.


  • Wenn Du das später üben möchtest kannst Du direkt wieder auf der 27R starten, im "Upwind" (Gegenwind) auf 1000ft steigen und dann im "Crosswind" (Querwind) wieder zum "Downwind" gelangen und von da wie oben.
    • Du kannst aber auch "quick and dirty" (schnell und außerhalb der Norm) nach der Landung die Landebahn nach rechts verlassen, dort weiter nach Nordwesten rollen und wieder von der 33 starten. Nachdem Du dann 1000 ft Höhe erreicht hast kannst Du wieder auf den Downwind einscheren.



Also los geht’s: Ich habe keine Ahnung wo Du Dich derzeit befindest – ich gehe aber davon aus, dass Du gerade die vorstehenden Kapitel geübt hast und Dich somit irgendwo nördlich des Flugplatzes befindest – entsprechend den Übungen gut ausgetrimmt auf 2000 ft. mit einer Geschwindigkeit von ca. 120 kn mit 2500 RPM.

Anflug zur "Bay Bridge"

Du wirst also von Norden entlang der östlichen Bay-Küste nach Süden anfliegen. Natürlich könntest Du nun auch erst einmal etwas für den Tourismus tun und

Der Weg ist einfach zu finden und eine gute Übung!

Aber Du kannst natürlich auch einfach der Ostküste nach Süden folgen.

Kurz nach der „Bay Bridge“ biegst Du links ab und folgst dem Wasserkanal „Oakland Inner Harbor“ nach Südosten zum Flugplatz:

  • Über "Inner Harbor“ runter auf 1000 ft
    • Sobald Du in den Hafen eingebogen bist reduziere die RPM um 100 (auf 2400)
    • Die Geschwindigkeit wird sich erst etwas reduzieren und dann wird die Maschine sinken. Um mit der reduzierten RPM wieder auf die gleiche Geschwindigkeit zu kommen
    • Sie wird dann mit etwa 500 ft/min sinken (also 2 min bis 1000!)
    • bei etwa 1100 ft erhöhe die RPM wieder um 100 (auf 2500): Automatisch beginnt das umgekehrte Spielchen: Diesmal erhöht sich die Geschwindigkeit und stoppt damit das Sinken. Halte die Höhe und Geschwindigkeit!
    • Während dieser ganzen Prozedur sollten keinerlei Trimm-Korrekturen nötig gewesen sein !
  • Den "Downwind" anfliegen
Der „Downwind“ ist parallel zu der Landebahn, auf der wir Landen wollen, und 800 bis 1000 ft höher als die Landebahn – wir bleiben (erst einmal) am oberen Limit: Also 1000 ft.
Wir wollen auf der Landebahn „27R“ (der rechten der 2 Bahnen in Richtung 270°) landen – also stelle den roten Marker des Gyro auf 270° → ab sofort kannst Du ohne jegliches nachrechnen sofort sehen, welchen Kurs Du halten musst:
  • jetzt „Downwind“, also entgegengesetzt zur Landebahn: Der rote Marker ist ganz unten!
  • später „Base“ im rechten Winkel: Also der rote Marker genau rechts
  • noch später „Final“: Also der rote Marker genau oben
Downwind über den Hafen von Oakland
Gehe also am Ende des Hafens auf den Gegenkurs 90° (Marker unten). Du solltest, wie im oberen Bild zu sehen, den visuellen Markierungspunkt („Flugrichtung“ = Taleinschnitt!) im Auge behalten.
Wenn wir direkt links von der Landebahn sind:
Reduziere die RPM auf 2000 und Trimme um die Höhe zu halten
  • das wird die Geschwindigkeit auf 80-90 kts reduzieren
  • reguliere mit der Trimmung dass Du auf 1000 ft Höhe zu bleibst - benutze nicht das Höhenruder!
  • sobald die Geschwindigkeit unter 100 kn geht (der weiße Bereich im Höhenmesser) setzen wir eine Stufe „Flaps“ mit „[„ (= AltGr + 8).
  • achte darauf dass die RPM bei 2000 bleibt (es könnte sein dass die sich von selbst reduziert → regele dann mit dem Throttle nach!).
Halte den Kurs auf den Tal-Einschnitt mit der Bezeichnung „Flugrichtung“ bei, bis:
  • Drehen zur „Base“
Fix-Punkt zum Eindrehen auf die "Base"
Wo vorher nur der Taleinschnitt ("Flugrichtung") zu sehen war, wird ein See sichtbar, aus dem ein Fluss kommt. Dieser wird von einer Hauptstraße gekreuzt!
  • Siehe auf dem Bild die Kreuzung des Flusses mit der Straße, genau darüber drehen wir zur Base (also den roten Marker des Gyro genau rechts!).
  • Wenn Du genau an dieser Stelle zum Flugplatz schaust, liegt dieser etwa 45° hinter Dir. Das ist die übliche Definition für diesen Wendepunkt: :::"Drehe auf Base wenn die Landbahn etwa 45° hinter Dir ist"! Das klingt äußerst vage - funktioniert aber seit etwa 100 Jahren!
  • Halte dabei die Schräglage zwischen 10° und 20° (also etwas vor dem Marker im „turn Coordinator“)
  • Sobald Du auf Kurs bist schaue nach rechts – Du solltest bereits die beiden Landebahnen sehen können. Kurz bevor Du die verlängerte Mittellinie der Landebahn 27R überquerst (diese also etwa 90° von Dir ist, oder spätestens am Ortsrand) drehe auf "Final":
  • Drehen auf „Final“
  • Drehe nach rechts auf 270° (roter Marker ganz oben)
  • Reduziere die RPM auf 1500 und die Flaps auf Stufe 2 (noch mal „[„)
  • Richte Deine Flugrichtung auf die Mittellinie der Landbahn aus
  • halte Deine Augen nicht auf den Threshold (Anfang) der Landebahn gerichtet, sondern auf das Ende der Bahn – Deine Augen werden dabei (unbewusst) auch den Aufsetzpunkt „im Auge behalten“ und auch die ganze Landebahn ständig beobachten → mit etwas Übung ergibt sich dann die Ausrichtung von ganz Alleine, sowohl vertikal wir horizontal! (Nun ja: Vielleicht ist das „automatisch“ ein bisschen übertrieben – aber versuche Dich dazu zu zwingen weit voraus zu sehen! Es hilft ungemein!)
  • Flaps auf dem letzten Drittel des Final voll (noch einmal „[„)
  • das bringt die Geschwindigkeit auf etwa 60kn
  • ab sofort wird es äußerst kritisch: Du bist dicht am Stall!
  • überprüfe die Geschwindigkeit nun alle 2 Sekunden
  • Regele die Sinkrate mit dem Throttle
  • wenn zu hoch: RPM (leicht!) zurück und so mit gleicher Geschwindigkeit schneller sinken
  • wenn zu tief: RPM (leicht) erhöhen und so mit gleicher Geschwindigkeit langsamer sinken
  • benutze das Höhenruder nur im äußersten Notfall – das versaut uns nämlich die Geschwindigkeit, die zu dem Zeitpunkt sehr kritisch ist!! Zudem werden wir dann aus einem ständigen Auf und Ab kaum mehr herauskommen!
Denke daran: Vorausdenken!!! Die Auswirkungen lassen etwas auf sich warten!!


  • Touch Down (=Aufsetzen)
Folge dem Grundsatz: Eine perfekte Landung ist ein Stall 1 cm über der Landbahn!!
  • Fange die Maschine kurz (weniger als 1 m!) über der Landebahn ab indem Du ganz leicht das Höhenruder ziehst – so leicht, dass dies nur Deine Sinkrate stoppt und die Geschwindigkeit langsam reduziert, ohne auch nur einen cm zu steigen!
  • Jetzt wollen wir die Geschwindigkeit ganz bewusst bis hin zum Stall reduzieren!
  • Bleibe sehr geduldig: Für die Cessna ist die Landebahn etwa 10 mal so lang wie wir eigentlich brauchen. Schau mal auf einem großen Flugplatz: Die Maschinen setzen nicht (alle) genau auf der Landebahnschwelle auf! Gerade die bestbezahltesten Piloten schweben lieber etwas weiter aus und setzen dann sanft auf!
  • Die Cessna wird bei etwa 45 kn stallen
  • wenn Du dann gerade ein paar cm über der Landebahn bist - bist Du perfekt!
  • Ansonsten werden Dich die Passagiere und Crew-Mitglieder evtl. verklagen
  • Du handelst Dir Rückenschmerzen ein
  • und Deine Zuschauer lachen Dich aus!
Also vergiss die Punkt-Landung -- mache eine sanfte Landung!
Und dann verlasse die Landebahn nach rechts.


Üüüüüübbbeen in der Platzrunde!

Deine erste Landung war wahrscheinlich nicht die beste Deines Pilotenlebens – etwas Übung wäre also nicht verkehrt. Siehe dazu die verkürzte Platzrunde oben:

  • Verlasse die Landebahn (27R) nach rechts und folge dem Taxiway nach links dann kommst Du wieder zur Startbahn 33
  • Nachdem Du Dich Davon überzeugt hast, dass niemand im Anflug ist gehe in die Startposition und überprüfe entsprechend unsres Spiekzettels:
    • genug Treibstoff ??
    • Altimeter (Höhenmesser) auf der Flugplatzhöhe? (KOAK = 9 ft) ??
    • "Heading Indicator" (künstlicher Kompass) auf Startbahnrichtung?? (Startbahn 33 == 330°) ??
    • Trimmung auf "Take Off" ??
    • Flaps eingefahren ??
  • Dann starte
    • Steige auf 1000 ft in Richtung der Startbahn 33 (=330°)
    • dann drehe nach rechts etwa auf Kurs 090°
    • weiter wie bei Downwind

Und nun viel Spaß beim Üben! Sei Dir bewusst, dass, wenn Du dies mit einer solch kleinen, langsamen Maschine bei gutem Wetter nicht hinkriegst – Du es bei den größeren Flugzeugen erst gar nicht versuchen solltest! Und Du willst doch nicht bis ans Ende Deines Pilotenlebens von einem Autopiloten abhängig sein! Beweise wer Chef ist: Mensch oder Maschine?!?!

Auch Profi-Piloten müssen dies immer wieder üben!


Das Flugende

Als ordentliche Piloten schalten wir dann natürlich nicht einfach den Simulator oder sogar den ganzen PC aus! Wir werden zu unserem Parkplatz oder Gate rollen und den Motor ordentlich ausschalten:

  • Die Feststellbremse anziehen („B“)
  • Den Throttle voll zurück („Bild▼“ für einige Zeit, oder mit dem Mausrad)
  • Den Mixture voll zurück – und warten bis der Motor still steht ("M" oder mit dem Mausrad)
  • Den Zündschlüssel auf „Off“ (3 mal „{“)

und vergiss nicht das Wichtigste: Ein paar Streicheleinheiten für die C172p! (Auch Maschinen haben Gefühle!)